SNAGGLETOOTH   28.12.24 Freiburg, Crash

 

Welcher Name eignet sich wohl besser für eine Tribute-Bänd, als derjenige vom Maskottchen des Originals? Eben!! So benannten sich die seit geraumer Zeit aktiven SNAGGLETOOTH aus Freiburg nach dem Wahrzeichen von Lemmy Kilmister’s MOTÖRHEAD. Ich sah die Bänd bei deren Heimspiel im Crash nun erstmals live und war gespannt. Zum Aufwärmen gab es vorab KID-O zu sehen, ein Quartett aus Freiburg, das sich stilistisch so quer durch den Neunziger Grunge, Emo- und College-Rock-Style wirbelte, mich dabei allerdings nicht so richtig mitnehmen konnte. Aber dafür hatten sie offenbar einen nicht eben winzigen Fänclub in den ersten Reihen vor der Bühne...

Kurz nach halb zehn betraten dann SNAGGLETOOTH die Bühne und takteten gleich mit einem der vielen MOTÖRHEAD-Klassiker auf – ‚you know me evil eye / you know me / prepared to die‘ – yes, Fäuste hoch: ‚the devil’s grip, the‘ „Iron Fist“!! So einige Klassiker folgten diesem sehr schönen Einstieg, „Metropolis“ etwa, „No Class“, Lemmy‘s Hommage an die ebenfalls unvergessbaren Ramones mit „R.A.M.O.N.E.S.“ oder „The Chase is better than the Catch“. Aber auch unbekanntere Stücke der Bänd tauchten im der Legende beinahe zum Verwechseln nahekommenden Sound sowie in deren zeitlebens ungeschminkter Präsentation, ohne Gedöns oder Gehabe, im Set auf – was für Abwechslung wie auch Verschnaufpausen sorgte.

Das ungefähr letzte Drittel der gut anderthalb Stunden inklusive der Zugaben blieb fast ausschließlich für ganz große Klassiker reserviert: „Orgasmatron“ war hierfür der Auftakt, danach mein persönlicher Überknaller und für mich absolutes Highlight – ‚the only time i am ea______sy is when i’m‘ „Killed By Death“!! – auf welches der Über-Hit „Ace of Spades“ zum Ende des Hauptsets folgte. Yeah!!

Nach kurzer Klatschpause für die einen und Verschnaufen für die anderen startete der Zugabenblock mit, na klar: „Bomber“!! Hiernach fragte der sympathische Sänger nach Wünschen und nach kurzer Rücksprache mit seinen Kollegen fegte „Love Me Like Reptile“ durch die Gewölbe des düsteren Kellers. Ach ja, sogar der Sound war dabei sogar recht akzeptabel, wofür der sehr alt eingesessene Club ja bei Live-Veranstaltungen nicht grade berühmt ist...

Bemerkenswert wären auch die durchweg stilsicheren Performänces der drei, des wirbelnden Drummers, des stets das Publikum im Blick habenden, singenden Bassers und insbesondere des Gitarristen, dessen Soli sämtlich aus tiefster Seele und mit Inbrunst durch den Raum knallten, als hinge sein Leben davon ab!!

Als ‚wirklich letzter Song‘ des Abends von Sänger Lurchi angekündigt gabs dann eine schön ausgedehnte, ebenso schnelle wie lärmige Performänce von „Overkill“ auf die Ohren – was wäre eine MOTÖRHEAD-Show auch ohne diesen Superklassiker!!

Nach im gut gefüllten Club vehement geforderter Zugabe kamen die drei dann doch nochmal für einen Song zurück, ehe sie sich endgültig verabschiedeten. Bei einem Drink in einer Kneipe um die Ecke ließen wir vier das Gehörte und Gesehene noch einmal Revue passieren und waren uns einig: Das war ein gelungener Abend mit einer mehr als würdigen Zelebration des zeitlos geilen Rock’n’Roll des Originals – und damit auch voll schöner Nostalgie, der ganz gut an so ein Jahresende passt!!

29.12.24

HIER zur Bänd-Homepage

Und ein großartiger Song mit hoch amüsantem Video des Originals – DA

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