Freitag, 19. Juli
Meine ursprüngliche Planung hatte vorgesehen, an diesem Tag den alljährlichen Besuch des FEST in Karlsruhe vorzunehmen. Doch aus verschiedenen Gründen vertagte ich dies; unter anderem, weil just an diesem Tag drei in Maßen junge Männer von der Teck in Freiburg zu Gast waren. Zweck ihres Hierseins war der Auftakt ihrer - ganz im Zeichen der Musik verhafteten - gut einwöchigen Tour über die Straßen der Republik. nPEP hatten sie diese Unternehmung getauft, non Profit Experience Project. Ich war natürlich gespannt.
Startpunkt war der Augustinerplatz im Herzen Freiburgs. Bei meiner Ankunft vor Ort, war das Trio bereits fleißig zugange, immer wieder blieben Leute stehen, manche warfen die eine oder andere Münze in die bereit gelegte Gitarrentasche, während sich auch die Plätze auf der gegenüber liegenden Treppe im Lauf ihres Sets zunehmend füllten. Den Leuten schien's offenbar zu gefallen. Mich hat der Moment am meisten amüsiert, als grade 'fire water burn' von der guten alten Bloodhound Gang angestimmt war und ein Polizeiauto langsam zwischen Musikanten und Sitz-Passanten vorbeischlich, während der Refrain eingeleitet wurde: "Burn Motherfucker - Burn!!"...
Nachdem das Publikum dann noch mit der verlangten Zugabe gefüttert war, konnte das Auftakt-Set als geglückt gewertet werden und es ging weiter zum Kanonenplatz. Dort angekommen waren alle erstmal verschwitzt und mit Nachschub an Flüssigkeit beschäftigt. Leider war der Platz zunächst alles andere als belebt. Später sollte sich das noch ein klein wenig ändern - doch ist hin und wieder auch beim Publikum Qualität angenehmer als Quantität. nPEP's Laune sollte nicht darunter leiden, sie legten sich auch hier ordentlich ins Zeug, sodass auch das nachfolgende Schnitzel im nahe gelegenen Biergarten mehr als verdient war.
Hiernach war bereits die Dunkelheit eingebrochen. Wir gingen auf die Suche nach möglichen Indoor-Aktivitäten und wurden schließlich im guten EGON54 fündig, wo das Finale des ersten Tages als nicht weniger als gelungen bezeichnet werden durfte.
Samstag, 20. Juli
Die Gäste ließen mich am folgenden Morgen fairerweise etwas länger schlafen und machten sich derweil auf den Weg, einmal mehr die Stadt zu beschallen. Die Berichte bei ihrer Rückkehr am Nachmittag waren hierbei unterschiedlich; am Stühlinger Kirchplatz bekamen sie offenbar kaum Resonanz, was zum baldigen Abmarsch in die Fußgängerzone führte. Dort hatten sie an zwei verschiedenen Plätzen wohl mehr Glück und weitaus mehr Spaß, bevor am späten Nachmittag die Abfahrt nach Karlsruhe bevorstand. Im letzten Moment entschied ich mich, vom Vorabend angefixt und mit juckenden Fingern, auch meine Gitarre mitzunehmen.
In der Fächerstadt angekommen, ließ man sich gerne mit Schnitzel im Biergarten begrüßen, ehe es weiterging an den Rand der Günther-Klotz-Anlage. Es gestaltete sich aufgrund der Beschallung des dort stattfindenden Open-Airs nicht ganz leicht, einen geeigneten Platz zu finden, doch auch dieses Problem sollte bald gelöst sein. Vom frühen Abend an wurden nun also vorbeiziehende FEST-Gänger beglückt, ein paar Leutchen nahmen auch gerne vor Ort Platz. So nahm der Abend mit verschiedenen Formationen seinen Lauf, bis nach Ende der nebenan aufspielenden SEEED nun eben bei uns die Party richtig weiterging. Waoh, sehr geil!! Das hat mal richtig Laune gemacht!!
Am nächsten Tag war dann auch schon time to say Good bye. die drei Jungs rückten ab in Richtung Frankfurt, ich ließ den Abend mit FEST-Besuch und dem Auftritt von Reptile Youth ausklingen...
31.08.13