The Lo Fat Orchestra                           24.02.11 Freiburg, Slow Club

 

Vermutlich kennt jeder Mensch das Gefühl der Befreiung, welches auftritt, nachdem eine schwierige oder einfach nur wichtige Arbeit endlich erledigt ist. Besonders erleichternd kann dies sein, wenn man von entsprechender Arbeit über einen gewissen Zeitraum in Beschlag genommen wurde. So verschaffte sich das Lo Fat Orchestra nach zwei Wochen Aufenthalt im Liquidstudio Erleichterung mittels eines Live-Auftritts. Und zwar nur einen Türschlag entfernt -  im Slow Club.

Der war mit ca. 60 Anwesenden mal wieder gut gefüllt, als das in der nahe gelegenen Schweiz beheimatete Trio sein Set startete. Angesagt als perfekte Mischung aus Pop und Punk fielen von Beginn an insbesondere die treibenden Grooves auf, mit welchen Bass und Schlagzeug die Keyboard- und Synthiespielereien des Sängers unterlegten. Dazu ein paar wenig hochgestochene Texte - fertig ist die Spaßmischung. Ja, so einfach kann das sein. Vor allem der Basser hatte hierbei die Bewegung gebucht, er schien förmlich in seinen Sound einzutauchen, um nach den Stücken jeweils ein freudiges "Merci, merci, merci!!" von der Bühne zu nuscheln, während der Sänger von Zeit zu Zeit ebenso lakonische Ansagen machte, wie er im Halbgesang seine Lyrik vorzutragen pflegte. Diese handelte mal von pleite gegangenen Bänds, mal von Milch und Schokolade, immer wieder von Rock'n'Roll und - na klar - von Mädels.

Gelegentliche Ausflüge in spacige Sphären gabs denn auch noch; hin und wieder erinnerte mich manche Passage angenehm an Ween, so dass die insgesamt etwa achtzig Minuten recht kurzweilig gehalten werden konnten. Außerdem, laut Ansage des Sängers exklusiv an diesem Abend, verstärkte sich die für ein Orchester ziemlich klein gehaltene Bänd im ersten von zwei Zugabensets mit einen Mann an der E-Gitarre, was dem Gesamtsound für meine Ohren alles andere als abträglich war.

So hatte man also mal wieder einen schönen Abend mit ohne was zu meckern verleben können, zwischen all dem Stress, den das tägliche Leben außerhalb mancher Mauern so anschleppt...

4.03.11

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