"The event formerly known as Stille Nacht" ließ vergangenen Freitag auch in der dritten Runde Mienenspiele von schlicht zufrieden bis ungefähr außerordentlich glücklich zurück. Leider muss ich gestehen, nicht alle Formationen mit gleich hoher Konzentration beobachtet zu haben, mit Sicherheit kann ich aber verkünden, dass das dargebotene musikalische Programm ein ebenso schrill-bunter Mix war, wie sich die Formationen mitunter ineinander verwoben hatten.
So eröffnete der als Heroes United getarnte "Männergesangsverein Stühlinger" den Abend auf der Hauptbühne. Mit sprühendem Charme spielten sie zunächst vier Songs, so dass jeder einmal den Leadsänger geben durfte, bevor mit Monis Stimme und MC Ughs Dead-Flowers-Saitenkünsten schön der Mix-Up gestartet wurde. Danach hörte ich von draußen den experimentelleren Sound der NoGos, bevor auf der Nebenbühne Vera La Duse ihre eigenwillig interpretierten Chansons darboten. Mit Bollenhut und Dirndl wurde hier z. B. der Wunsch, ein Pinup-Girl zu sein vorgetragen. Sehr hübsch, dies, und für mich eine große Bereicherung des Abends. Es folgten auf der Hauptbühne die Süßebecker Softrockers mit entspanntem, britisch angehauchtem Gitarrenpop, worauf schön rotziger, oldschooliger Punkrock der Hyphonics durch den Raum fetzte.
Nun war wieder Zeit für die Nebenbühne, wo wir c0ntrapunk.te unser Set aufs Parkett legen durften und unser Duo auf wundersame Weise von Stück zu Stück zum Quintett einschließlich zweier Helden und einer Kirschenstimme vermehren konnten. Und so unverblümt lügen kann ich jetzt auch nicht, dass ich so tun könnte, als wäre dies nicht mein absolut unangefochtenes Highlight dieses Abends gewesen!! Es war super, trotzdem das Mikro zeitweise der Meinung war, man müsse den Leadsänger nicht ständig hören - that´s eben live!! Leider hab ich dann vor Schreck das Bassprojekt - mit fünf (!!) Bässen und Schlagzeug - verpasst (Mist, verflixter, sowas gibt´s doch auch nicht alle Tage) und hinterher auch gleich noch die OneNightBand. Schade, schade.
Zurück am Ausgangspunkt Hauptbühne spielten die Secret Servants ein erneut recht vielseitiges Set, bei welchem sie gegen Ende zu einer quasi All-Star-Bänd mutierten, man denke nur an´s Duett Moni und Tim Beam, oder das Mitmischen der Cherrychords - die übrigens diesmal auch mit elektrischen Gitarren sehr gut gekleidet waren. Und bei der Version von Bowie´s "Rebel Rebel" konnte ich gar jemanden beim Tanze entdecken, den ich bislang eher als Fels in der Brandung kannte. Besser konnte man also gar nicht dem großen Finale entgegen rudern. Hierzu wurde es nämlich so richtig voll auf den Brettern, als sämtliche musikalisch Beteiligten berufen waren, mit "NaNaHeyHey (Kiss Him Goodbye)" sowohl mit sich selbst wie auch dem Publikum abschließend nochmal gebührend abzufeiern.
Bleibt also hier lediglich zu wiederholen, dass dieser Abend sicht- wie hörbar allen Anwesenden überaus große Freude bereiten konnte. Und ganz sicher bin ich nicht der Einzige, der sich auf eine neue Runde dieses wunderbaren Mix-Up freut!!
Tja, soweit also meine kurze Retrospektive des Abends. Und bevor ich nun wieder eine eigene lange Dankesliste starte, danke ich zunächst mal EUCH, dem PUBLIKUM, ohne welches das ja alles nix bringen würde, und verweise ansonsten gerne auf die unten angefügten Worte des Initiators höchstselbst, welchen ich mich ausnahmslos anschließen möchte.
Mögen sich alle Beteiligten - gleich, ob als Publikum oder am Besen, auf Bühnen, Mischpult oder Tresen - allerherzlichst gegrüßt fühlen!!