Malcolm Young     (1953-2017)

 

Seit wann genau ich AC/DC kenne, weiß ich nicht. Die waren irgendwie schon immer in meinem Kosmos, seit ich mich - bewusst oder unbewusst - für Musik interessiere. In meiner Kindheit und Jugend auf'm Dorf, mit seinen in schwarz-weiß sowie entweder-oder gehaltenen Weltsichten, war neben Geha oder Pelikan?, Tote Hosen oder Ärzte? natürlich auch die Frage nach AC/DC oder KISS zu beantworten. Bei mir war das ganz klar die Bänd um die Gebrüder Young.

Es gab lange Phasen meines Teenager-Lebens, als mir deren Musik wohl ebensoviele akustische Glücksmomente beschert hat, wie ich damit meinen Eltern Nerven geraubt haben dürfte. Zwei oder drei Mal sah ich die Bänd in den frühen Neunzigern live, schon damals brauchte eigentlich kein Mensch mehr die Alben dieser stilmitprägenden Bänd; ihr Output spielte ab Ende der Achtziger oder Anfang der Neunziger kaum mehr eine Rolle. Was aber völlig egal war und ist, denn bis dahin hatten die Down-Under-Schotten schon mehr Klassiker in die Welt geschickt, als es die meisten Bänds und Musiker überhaupt jemals vermögen (da muss ich hier ja wohl keine Songs ausdrücklich erwähnen, da dürfte Jede*r neben den allgemein bekannten ohnenhin seine eigenen Favoriten haben!!).
So fanden sich im Lauf der Zeit unzählige Coverbänds, noch weitaus mehr Bänds sind bis heute vom AC/DC-Sound geprägt. Und dieser Sound, der heute wohl als Stoner-Blues bezeichnet werden könnte, geht insbesondere auf die Kappe eines Mannes: Malcolm Young.

Der auf der Bühne fast unscheinbare Rhythmusgitarrist überließ die Show stets seinem jüngeren Bruder Angus, der damit unangefochten noch vor den Sängern Bon Scott bzw. Brian Johnson das Aushängeschild war und ist. Tja, und dabei lebte ihre Musik von Beginn an zu allergrößten Teilen von der trocken klingenden, hart und punktgenau gespielten Gitarre des stillen Malcolm. Nicht von ungefähr wird dieser von der Fachwelt als einer der besten Rhythmusgitarristen überhaupt bezeichnet. Völlig klar ist auch, dass man - früher wie heute - von dieser Musik angefixt sein muss, mag man gitarrengetränkte Rockmusik. Und selbst wenn ich sie seit vielen Jahren eher selten aufzulegen pflege, hat meine Angefixtheit nie aufgehört und es ist jedes Mal einfach geil, diese Klassiker-Alben (für mich bis einschließlich "Back in Black") oder einzelne Songs daraus zu hören.


Nun ist der brilliante Gitarrist und Songschreiber tot. Rest in Peace, Malcolm!! Deine körperlichen Leiden und Gebrechen der letzten Jahre, die dich schließlich zum Aufhören zwangen, sind nun besiegt. Ab jetzt gilt: Viel Spaß bei den never-ending Jäms mit deinem Ex-Rock'n'Roll-Singer - Highway to Hell im Hardrock-Himmel, yeah!!

18.11.17

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