Monkey3                                       17.11.13 Freiburg, Slow Club

 

Ein erlebnisreiches Wochenende hat stets einen erlebnisreichen Ausklang verdient. In meinem Fall ließ ich gerne geschehen, dass auf einer kleinen Bühne in einem kleinen Club eine vierköpfige, vollständig gesangslose Bänd ein wenig schwitzte, um mir diesen Ausklang zu besorgen.

So kam die obligate Ansage im Slow Club diesmal von hinten, vom Mischpult, da die Bühne tatsächlich völlig ohne Mikro bestückt war. Gut gefüllt waren die Bretter trotzdem, mit einem Drummer, einem Bassisten, einem Keyboard-Synthie-Laptop-Spezialisten und einem Gitarristen. Der Bassist sorgte mit seinem warmen, erdig vor sich hin rollenden und schwer groovenden Sound durchweg für die Grundlage des Klangkonzepts der Schweizer. Dabei reichte nicht selten ein monoton, aber konstant und präzise gespielter Rhythmus, angetrieben vom Takt des Schlagzeugs. Auf dieser Grundlage konnten sich Synthie- wie Gitarrensounds nach Lust und Laune entfalten und mal mit simphonischen oder auch gerne bluesigen Einlagen betören. Nach meiner Einschätzung ist der Gitarrist nicht unvertraut mit dem Wirken eines gewissen Gary Moore - zumindest die Mimik beim Spiel erinnerte mich doch stark an den vor gut zweieinhalb Jahren verstorbenen Nordiren...

Es war ein klassisches Augen-zu-Konzert, das Monkey3 spielten. Auf diese Art konnte man sich am ehesten vom Klanggewand des Quartetts verhaften lassen. Oder eben die zum Teil ziemlich angeschrägten Video-Sequenzen auf der Leinwand im Hintergrund beobachten. Dort gab's mal mehr und mal weniger abstrakte Bilder zu sehen, die zum mehr oder weniger zuschauen einluden. Leider erinnere ich mich nur noch an bruchstückhafte Ausschnitte, welche mir schwer zu beschreiben fallen, so dass ich das dann doch lieber mal sein lasse...

Gut anderthalb Stunden dauerte das Set. Die Songs hielten immer wieder ruhige, entschleunigende Passagen neben den ganzkörperschüttelnden Rockern bereit, so dass über mangelnde Abwechslung nicht getrauert werden musste. Die Musiker bedankten sich hin und wieder mit Gesten und zogen ihr Ding tatsächlich ohne ein einziges wirklich hörbar gesprochenes Wort ans Publikum durch. Ein schöner Abschluss eines gelungenen Wochenendes... 

 

Und für die Fachleute unter der Lesergemeinde:

Die Setliste - (persönlich vom Original abgeschrieben):

ICARUS / PICASSO / PINTAO / BROER / PÉDÉ / ELECTRIC / JACK / MOVILANO / CACA / DESERT

...danach gab's noch ne Zugabe, die nicht auf der Liste stand...

1.12.13

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