MARK LANEGAN BAND   Blues Funeral      (VÖ: 3.02.12 / 4AD)

 

   Wie geil ist das denn? Und was soll ich dazu bloß schreiben? Mann!! Ich hab' die Scheibe doch nicht mal zu Ende gehört!! Im Moment läuft grade das neunte Stück. Einmal, nur einmal noch darf ich das in ganz Dunkelolivgrün gehaltene Vinyl umdrehen, dann gibt's noch drei Stücke...

...okay, nun tief einatmen: eins zwei drei vier - und wieder aus: dito - kurz sammeln, dabei mit der Nadel Side D ansteuern und

Hallo liebe Leserinnen und Leser!!

Ich komme nicht daran vorbei, Ihnen noch während des ersten Hörens eine Schallplatte sehr an die Herzen zu legen. Ein gewisser Herr Lanegan, Vorname: Mark (U.S.-Amerikaner, wer's wissen will) hat mit einigen seiner Kollegen, u. a. Greg Dulli (Twilight Singers), Josh Homme (Queens Of The Stone Age), Chris Goss (Masters Of Reality) unter dem Namen MARK LANEGAN BAND ein neues Album veröffentlicht. Es trägt den zugegebenermaßen etwas düsterlichen Titel Blues Funeral. Das mag in der Tat zunächst ein wenig traurig anmuten, so von wegen "oh je, der arme Blues - isser nu tot?". Wenn dann auch noch der Opener und vorab veröffentlichte Single dazu 'The Gravedigger's Song' heißt, könnte man das ja fast meinen.

Aber beruhigen Sie sich, meine sehr geehrten Damen und Herren, dieser Blues ist ganz und gar nicht tot. Er ist so lebendig wie die nach den Himmelssternen züngelnden, niemals erlöschenden Flammen der tiefen Hölle!! Er zeigt sich mit erdigem Groove, mit rauher, dabei niemals Herz oder Seele vergessender Stimme so offen wie nur selten. Er nimmt neben altbewährten Klangtechniken wie Saiteninstrumenten und Schlagwerk auch moderne Elektronik mit, ohne dass diese Elektronik als wirklich modern klingend identifiziert werden kann. Zeitweise nach 80er Wave-Pop klingende Beats und sonstige Soundspielereien - etwa mit Keyboards gefakte Streicherandeutungen - ergänzen die mal mehr und mal weniger verhalten zirpenden und dazwischen-zischenden Gitarren, während entspannt gerockt wird oder sich die Welt in atmosphärelastigen Balladen ausruhen darf.

Der Sänger führt uns derweil zu den Sternen und zur See, schickt Feuerläufer und Neonprediger, zeigt uns unter alten Kirschbäumen die Schatten der Sympathie, gehüllt in die Schleier des Sonnenuntergangs...

Eine auf Anhieb voll einschlagende Platte!! Mehr, meine werten Leserinnen und Leser, mehr gibt es hierzu nicht zu sagen!!

Reinhörtipps: The Gravedigger's Song / Ode To Sad Disco / Quiver Syndrome / Tiny Grain Of Truth

3.02.12

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