ACHTUNG:

Der folgende Konzertbericht ist frei erfunden. Jegliche Bänds, Personen, Songs oder deren Titel sind reine Fiktion und schlicht der Phantasie des Autors entsprungen. Jede Ähnlichkeit mit real existierenden Bänds, Personen, Songs oder deren Titel ist rein zufällig - oder hat irgend jemand schon mal erlebt, dass ihm der Sänger einer Bänd während des Konzerts ein Ohrhaar ausrupft und es dann auch noch vor seinen Augen verschluckt? Eben!! Sowas gibt's nicht!!

 

Les Savy Fav           30.06.11 Freiburg, The Great Räng Teng Teng

 

Aber wenn es das gäbe, dann wäre es nirgendwo anders als beim Auftritt von Les Savy Fav am Vortag ihrs Gigs in Belfort gewesen. Blöderweise machen aber Festivalveranstalter meist ganz großes Platzhirschgehabe und verbieten es den Bänds, binnen eines Monats vor und nach dem Festivalauftritt, im Radius von ungefähr 6370 Kilometern ein Konzert zu geben. Und - da bin ich mir sicher - hätte ein so ultrabekannte Bänd wie die, deren Auftritt ich grade geträumt hab, am Tag vorher woanders gespielt - ganz Frankreich wäre pleite gegangen!! Und dann hätte das ja wieder die EU bezahlt, mit anderen Worten: die armen deutschen Steuerzahler...

Aber, Verzeihung, ich schweife etwas ab. Vom Steuer zahlen hab ich ja gar nicht geträumt, wär ja noch schöner!! Aber eben von einem lustigen Auftritt einer ziemlich geilen Bänd. Kurz nachdem ich also am letzten Juniabend zweitausendelf eingeschlafen war, betraten zwei Gitarristen, eine Bassistin, und ein Schlagzeuger die Bühne und begannen zu spielen. Ein paar Momente später betrat eine weitere, ziemlich merkwürdige Gestalt die Bildfläche: in irgendwelchen Fellhüllen gekleidet, mit vielen hölzernen Wäscheklammern dran fing die nun an zu singen. Auf der Bühne hielt es sie allerdings nicht sehr lange, und auf welchem Konzert wurde der Besucher schon gebeten, ein paar Schritte Abstand von der Bühne zu halten? Diesen Platz vor den Brettern benötigte nämlich die Gestalt für Faxen aller Art. Zunächst staffierte Tim Harrington einige der Umstehenden mit Wäscheklammern aus, bevorzugt in deren Frisur hinein. Stück für Stück entledigte er sich denn der sicherlich zu warmen Garderobe, bis er einfach in Jeans und T-Shirt weiter während des Singens seine Mätzchen fabrizierte. Hier eine kleine Auswahl:

Gerne inspizierte der Ausstattung in Interieur des Raumes, per Hand wie per Mikro schien er ständig nach irgendwas zu suchen. Mal brach er eine dekorative Pferdchenfigur ab, um sie über die Köpfe des Publikums tanzen zu lassen. Bald schwang er sein Mikrokabel an einen in der Decke befestigten Haken, sich fortan immer wieder daran umher zu hangeln; die Grenzen des Raumes lotete er ebenso akribisch aus, wie er sich auf Bauch wie Rücken auf dem Boden wälzte. Hin und wieder gab er das Mikrofon an Anwesende weiter, die mal gekonnt improvisiert mitsangen oder einfach nur irgendwelche Töne hineinfließen ließen. Auch an Körperkontakten mangelte es nicht, seien es innige Umarmungen des mittlerweile recht verschwitzten bärtigen Mannes gewesen oder auch das bloße Abwischen seiner anfänglich zur Schau getragenen dunklen Gesichtsbemalung gewesen. Oder die Bierflasche, die er immer wieder an irgendwelche Pfosten hieb, die jedoch nicht ganz aufging, er sich dann schlicht das Nass des nur leck gewordenen Verschlusses in den Mund und drum herum träufelteund und und und und.... Nur mit dem Streichholzschachtelfeuerchen hat's nicht so geklappt...

Die Bänd spielte - vom Publikum weitgehend wenig beachtet - einen astreinen Sound auf der Bühne, reihte einen  Kracher an den anderen. Von Punk wie Hardcore stark beeinflusst wurden gerne auch experimentell-psychedelisch lärmige Klänge in Stücke integriert, die nur selten auf einprägsame Melodlielinien verzichteten. Einziges Manko war, dass Harringtons Sangeskünste häufig in dessen anderweitigen Beschäftigungen untergehen mussten. Nur punktuell konnte durchklingen, dass dieser mit seinem Organ sehr gut umzugehen versteht. Nixdestotrotz: hätte das Konzert genau so statt gefunden, es wäre genau so richtig geil gewesen!!

 ...und zum Abschluss - wenn schon, denn schon - gleich noch eine fiktive Setliste hinterher:

Appetites / Dirty Knives / What Would Wolves Do? / Patty Lee / Lips n' Stuff / High And Unhinged / Sleepless In Silver Lake / The Equestrian / Yawn Yawn Yawn / Pills / Let's Get Out Of Here // Excess Energies / The Sweet Descends / Rome / Who Rocks The Party

3.07.11 / 4.09.11

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