Hey, Bob!!
Was wird nicht wieder alles über Dich geschrieben, dieser Tage. Ich nehme an, Dir ist das herzlich egal. Hoffe ich, zumindest. Hast ja schließlich auch niemals jemanden darum gebeten, Dir den Status zu verpassen, der Dir im Lauf der Jahre und Jahrzehnte im Business so zugeflogen ist. Und dabei streiten sich selbsternannte Fachleute nach wie vor um Interpretationen Deines Schaffens, Deiner Absichten oder Ziele. Oder auch nur darüber, ob Du jetzt singen kannst oder nicht. His Bobness nennen sie Dich. Manche von denen nennen sich selbst gar Dylanologen. So, als wärst Du einfach nur ein Gegenstand, ein Phänomen, welches danach ruft, ergründet zu werden. Aber vielleicht ist das ja alles gar nicht so kompliziert? Vielleicht hast Du ja gar nie besondere Absichten verfolgt? Vielleicht bist Du ja immer noch nur der "einsame Landstreicher, ohne Familie und Freunde, dessen Leben da endet, wo das von anderen beginnt" (I Am A Lonesome Hobo, Dylan: 1968); willst einfach nur durch die Welt fahren, Musik machen und ausprobieren? Und dazu ein bisschen rumnölen, was Dir so alles nicht passt?
Doch selbst über Deine Fäns werden irgendwelche Sachen behauptet. Wie die so sind, was die so machen. Zum Beispiel, dass sie alle kriegbaren Konzertmitschnitte sammeln täten, um sie akribisch zu verwalten. Oder enttäuscht von Deinen Konzerten kämen, weil Du schon wieder alles anders gemacht hast, als die sich das vorgestellt hatten. Aber keine Angst. Ich werd mich da jetzt nicht in die endlose Riege der typographischen Senfwerfer einreihen. Ich möchte Dir heute nur ganz bescheiden virtuell die Hand schütteln, mal kurz größten Respekt vor Deinem Werk und Wirken ausdrücken - und vor alldem schlicht all the best zu Deinem Ehrentage und für die neu erklommene Dekade wünschen!! Mach einfach nur weiter Dein Ding und grinse schief zum ganzen Drumherum!!
Und wie sollten wohl Geburtstagsgrüße treffender in Worte gefasst werden, als mit Deinen eigenen?
24.05.11