Sons of Jim Wayne

14.04.07 Swamp, Freiburg

 

 

Die Sons of Jim Wayne, das sind zwei Herren aus Waltrup, welches nahe Dortmund gelegen ist, doch eher ländliche Idylle denn Großstadtflair zu bieten hat. Ob diese Wohnsituation dafür verantwortlich ist, dass die sympathische Zwei-Mann-Bänd sich dem Country-Folk amerikanischer Spielweise verschrieben hat ist ungeklärt. Ebenso ungeklärt und bislang unbeantwortet ist die Frage nach dem Namen des Albatrosses aus der allseits beliebten Kinderserie "Bernhard und Bianca".

Zudem könnte man sich auch noch darüber den Kopf zerbrechen, warum die Sache mit dem Sound so schief gegangen ist, gestern abend. Vor der Bühne wars weitestgehend annehmbar, doch die Monitorboxen wollten oder konnten nicht, was natürlich äußerst schlecht ist für den Musikanten, der sich selbst nicht hört. Auf diverse Nägel, die sich in mancher Leute Köpfe beim morgendlichen Erwachen festgesetzt fanden, möchte ich gar nicht erst eingehen, denn sonst könnte dies eine ausschweifende Geschichte über alles mögliche werden, nur nicht der Bericht über ein grundsätzlich gutes Konzert. Denn abgesehen von eben kurz angerissenen Widrigkeiten, verstehen sich die beiden Jungs ziemlich gut aufs Musizieren wie auch auf die hohe Kunst des Liederschreibens.


Meist von zwei akustischen Gitarrren getragen erzählen sie singend Geschichten, mal traurig, mal wütend, mal froh und mal nachdenklich. Abwechselnd im Gesang, mit zwei unterschiedlichen und grade deswegen gut harmonisierenden Stimmen, spielten sie sich denn trotz allem souverän durch ihr etwa 75minütiges Programm. Die Instrumentierung brachte von Zeit zu Zeit zur Abwechslung noch einen Bass und ein Bänjo zum Einsatz, was dem interessierten Publikum nicht den geringsten Anlass zu Abschweifungen in ausschweifende Gespräche hätte bieten sollen, doch muss ich hier leider sagen, dass der Geräuschpegel auf der anderen Seite der Bühne wieder mal sehr hoch war.


Meiner persönlichen Schätzung nach war gut die Hälfte der circa 60 zahlenden potentiellen Zuhörer mehr zum Quatschen denn der Musik halber gekommen (und diese Schätzung ist sehr wohlwollend!!), weshalb ich nicht umhin komme, eben diese Leute hiermit als höchst ignorantes Pack zu beschimpfen. Ich werde nie verstehen, was manche Leute auf Konzerte treibt, muss dazu jedoch erwähnen, dass ich dies auch keineswegs verstehen möchte.


Nun gut, widrigen Umständen und unqualifiziertem Publikum zum Trotz kann ich doch für mich behaupten, ein schönes Konzert erlebt zu haben, was auch meine nette Begleiterin so empfunden hatte.
Ach ja, ne Vorbänd gabs auch noch, welche ich zwar zum größten Teil verpasst habe, die aber ihre Sache mit netten Interpretationen von Songs aus diversesten Genres der Musikwelt wohl auch ganz gut gemacht hat, so dass man sich schön dem sommerlichen Wetter entsprechend ganz entspannt geben konnte.

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