The Seducers


(CD-Release-Party, Support: The Lo-Fat Orchestra und Black Forest)

2.10.07 Freiburg, Atlantik

 

 

Es war voll, das Atlantik. Brechend voll. Und gäbe es nicht das geniale neue Gesetz, zum Rauchen vor die Türe zu müssen, wäre die Kneipe wohl irgendwann geplatzt. Dafür jedoch war draußen auf der Straße der Verkehr stark beeinträchtigt, mindestens eine Fahrspur war überhäuft mit rauchenden oder auch nur frische Luft schnappenden Menschen -- Voraussetzungen also, wie es sich eine Bänd für die Feier zur frisch veröffentlichten CD kaum besser wünschen kann.


Bei meiner Ankunft an diesem eher spätsommerlich als frühherbstlich temperierten Abend spielte bereits die erste der drei Bänds, soweit ich weiß, nannten sie sich Black Forest, so dass anzunehmen ist, dass sie aus Freiburg bzw. der Region stammen. Sie spielten vom Stil her ähnliche Musik wie die Hauptbänd des Abends, also stark an den Sixties orientierten Rock, allerdings bei weitem nicht so mitreißend wie die folgenden Bänds, weshalb ich damit leider nicht allzu viel anzufangen wusste.


Danach gab es dann das Lo-Fat Orchestra zu bewundern, deren Sound insgesamt wesentlich eigenständiger und vor allem recht eigenwillig war. Mit Bass und Schlagzeug als dauergroovender Rhythmussektion und einem Tastenmann, dessen Sound auf den Keyboards teilweise sehr nah an die Klänge verzerrter Gitarren heranreichte, boten sie überwiegend Stücke der schnelleren Sorte, zu großen Teilen auf Text bzw. Gesang verzichtend. Im Gesamtsound stark sixties- und surflastig, wummerten, hämmerten und schwurbelten sich die drei durch ihr Repertoire, Publikum wie Musiker hatten offensichtlich Spaß daran. Nach dem regulären Set nahm ich mir eine kurze Auszeit und verließ die Kneipe, teils, meiner Sucht zu fröhnen, teils, um einfach ein wenig Abkühlung zu finden, denn mittlerweile war meine Transspiration ob der schwülen Hitze im Raum nicht mehr im Zaum zu halten.


Es war kurz nach Mitternacht am Vorabend des deutschen Einheitsfestes, als die feiernden und zu Recht gefeierten Seducers aus Freiburg die Bühnenherrschaft übernahmen.
Dem Veranstaltungsgrund Tribut zollend, richteten sie zunächst einige Dankesworte an ihre Plattenfirma, die Supportbänds und natürlich an das so zahlreich erschienene Publikum, um dann umgehend ihrem Namen Ehre zu bereiten und die Zuhörer zum Tanzen oder zumindest rhythmisch-reläxten Mitwippen zu verführen. Das Trio stand von Beginn an mit durchgestrecken Beinen auf dem Gaspedal, der Abend hatte hör- wie spürbar seinen siedenden Höhepunkt erreicht.
Das Gros des Sets bestand natürlich aus den Stücken ihres schlicht selbstbetitelten, frischgebackenen Debut-Albums, welches eine bestechend gute Mischung aus Sixties, Garage, Punk, Surf und einer deftigen Portion Rock´n´Roll enthält.

Aufs Wesentliche reduziert, mit Gitarre-Bass-Schlagzeug daherkommend, alle drei sich in stetem Wechsel oder gemeinsam auch als Sänger verdingend, ließen weder Songs, Sound, noch Darbietung Wünsche offen, bis nach einer knappen Stunde inclusive der Zugaben die Bühne für diesen Abend endgültig geräumt werden sollte.
Ein kurzes, knackiges Konzert, gänzlich entsprechend der dazugehörigen Platte, welches großen Spaß gemacht hat und eine ganze Reihe an Ohrwürmern für die nächsten Tage mit auf den Weg gab.
Gratulation hierfür von meiner Seite aus!! Weiter so!!

 

 

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