SCHWERVON!

2.04.09 Freiburg, Swamp

 

 

Und immer wieder liegt die Würze in der Kürze…
Eine wunderbare Demonstration dieser Volksweisheit gab es am Abend nach dem offiziellen Weltscherztag im Swamp, als dort Schwervon! auftraten, ein gemischtgeschlechtliches Duo aus New York, dessen Bändmitglieder zudem per standesamtlichem Gelöbnis aneinander gebunden sind.

Eine Gitarre, ein Schlagzeug, zwei hervorragend zueinander passende Stimmen, viel mehr benötigten die beiden nicht für ihre Songs, die mal rockig, mal poppig, mal folkig-anti-folkig und garagig-bluesig und doch wieder alles und nichts von alldem waren. Lediglich beim ruhigen Opener kam zusätzlich ein winziges Keyboard zum Einsatz, fast schon beiläufig gespielt von der unsäglich süßen Schlagzeugerin Nan, die sich im Laufe des nur wenig länger als eine Stunde dauernden Konzerts selbst während des Singens hin und wieder das Lachen nicht verkneifen konnte. Stets hielt sie während der Duette Blickkontakt mit ihrem Gitarristen Matt, dessen catchy-groovy Saitenklänge sich mit dem rudimentären Schlagzeugspiel ausgezeichnet ergänzten. Die Songs waren ebenso einfach wie komplex, von Anfang an konnte das Duo eine sehr entspannte Atmosphäre vor den etwa 40 Zahlenden aufbauen, im Wechsel erzählten sie zwischen den Stücken auch gerne die eine oder andere Anekdote oder spielten sich schlicht imaginäre Wortbälle zu.
Man kann also von einem rundum gelungenen Auftritt zweier äußerst sympathischer Menschen reden, welche sich auch noch ziemlich erstaunt zeigten, als ich ihnen gegenüber nach dem Gig kundtat, dass ich gerne noch etwas länger zugehört hätte. Aber dafür gibt es ja zum Glück so genannte Tonträger. Die allerdings haben den ganz großen Nachteil, dass man während des Hörens eben nicht die Protagonisten in direkten Augenschein nehmen kann, wofür als tröstender Ausgleich wiederum das innere Auge herhalten muss, vor welchem sich der Gitarrist in seinem Rhythmus wiegt, während die Drummerin in ihrem schwarzen Minikleid strumpfsockig (orange-weiße Ringelsöckchen zu schwarzen Strumpfhosen!!) ihr Instrument spielt. Man könnte sich glatt in Schwärmereien verlieren – oder auch einfach bemerken, dass Schwervon! mich schwer von sich beeindrucken konnten…


Und zum Abschluss komme ich nicht umhin, noch ein dickes Kompliment an den Herrn am Mischpult auszudrücken, der trotz seines eher ungünstigen Standortes am Rande der Bühne einen ziemlich guten Sound hingekriegt hat!! Eine schöne Abrundung dieses ausgesprochen gelungenen Abends.
 

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