die die die Enten suchen |
Freiburg, 30.04.07
(im Jugendzentrum "Lezz fezz" oder so, aber eigentlich wars ein Rattenkonzert...) |
Meine sehr geehrte Leserschaft,
es bereitet mir größtes Entzücken, hier und heute einen kürzlich gefassten Vorsatz einfach über den Haufen zu werfen: Zack!! Weg damit, und bleib wo du bist!! Capito??!!
Nun, wenn man einen Artikel so beginnt, tut man sicherlich gut damit, umgehend über den erwähnten Vorsatz zu berichten. Dieser also lautete wie folgt: aufgrund der Häufigkeit meiner Besuche der allseits beliebten Bänd DIE DIE DIE ENTEN SUCHEN, dachte ich irgendwann, da müsse ich nun wirklich nicht jedes Mal drüber schreiben. Doch war der montägliche Auftritt schlicht zu gut, als dass man ihn so leicht ignorieren könnte.
Und dies -- wohlgemerkt -- obwohl ich an besagtem Walpurgisnachtsabend noch empfindlich stark unter dem Einfluss eines zwei Tage zuvor erlebten Konzerts stand, von welchem der interessierte wie geneigte Leser (und selbstredend auch ebensolche Leserin) sich an anderer Stelle (nämlich mit dieser wunderschönen Homepage verlinkten Seite) berichten lassen darf.
In glücklicherweise äußerst charmanter Begleitung erschien mir die recht lange Wartezeit auf den Konzertbeginn schließlich sehr kurz, obwohl sich manch müder Besucher gar vor den ersten Klängen Richtung heimischer Gemächer verabschiedete. Eine gleichsam krasse wie bedauernswerte Fehlentscheidung, wie sich bald herausstellen sollte.
Nach einem schnellen Eröffnungssong bauten die unerschütterlich Suchenden schon bald ihre typische Atmosphäre auf, der man sich die nächsten knapp zweieinhalb Stunden auch nicht mehr entziehen konnte. Großen Anteil daran hatte natürlich der gute Sound, man konnte schön alle Instrumente hören, selbst der Gesang war weder zu laut noch kam er zu kurz. So kommunizierte Singente Paddel in gewohnter Manier auf seine ureigenste, teils pantomimisch anmutende Art von Beginn an mit dem Publikum. Später sollte er sogar noch spontan die vokalistische Unterstützung eines Besuchers erhalten, zu sichtlichem Vergnügen aller Beteiligten.
Munter spielten sich die sieben Glorreichen durch ihr Set, ließen keine Hymne aus und auch die immer wieder für Erfrischung des Auditoriums sorgende Pogoeinlage des Tastenmannes sorgte für Amüsement.
Dass das Akkordeon nur in wenigen Stücken zum Einsatz kam fand ich zuerst etwas schade, dies wurde jedoch hervorragend durch die deshalb nutznießerisch mitwirkende zweite Gitarre kompensiert.
So muss ich auch gar nicht mehr Worte verlieren, zumal ich mich am heutigen Tag danach sowieso etwas schwer tue, diese zu finden, und möchte mich damit begnügen, von hier aus ein dickes Kompliment an alle Verantwortlichen zu schicken!! Geile Leistung!! Hätte ich einen Hut auf, würde ich ihn genau JETZT ehrerbietend ziehen!!
Anhang X:
Nach dem Konzert, er und seine Jungs waren gut gewesen fand er, wollte der Musiker umgehend wenigstens für ein paar Minuten in den Backstagebereich, Luft oder sonstwas holen. Nur kurz weg sein eben. Auf dem Weg dahin sah er den Kritiker, der ihn mit seinem strengen Blick längst fixiert hatte und er dachte: "scheiße, an dem muss ich jetzt direkt vorbei..."
Der Kritiker sah ihn in seine Richtung schlendern und wollte, erfreut ob der vorzüglichen musikalischen Leistung, seinen Glückwunsch kundtun, machte einen kleinen Schritt auf den zu Lobenden zu, doch bevor er den Mund auch nur halb geöffnet hatte, drückte sich der Musiker an ihm vorbei, legte die Hand sachte auf seine Schulter und sagte:
"Halt jetzt bloß die Klappe, du bist immer so scheißedirekt..." und schlich sich grinsend davon.
Anhang Y:
Der Veranstalter, der sich auch höchstselbst um den Ausschank kümmert, begrüßt den gerade eingetroffenen Gast wortlos mit einem Kopfnicken. Der Gast grüßt zurück und bestellt sogleich ein Bier. Er trinkt einen Schluck dieses äußerst männlichen Getränks, stellt die Flasche auf dem Tresen ab und wendet sich an den Veranstalter:
"Schön, mal wieder von dir bedient zu werden."
Der Veranstalter grinst kurz in sich hinein und erwidert:
"Also wenn du gedacht hast, dass du jetzt ne freundliche Antwort kriegst muss ich dich jetzt ziemlich enttäuschen."
"Na ja," entgegnet darauf der Gast, "wenn ich Wert auf Freundlichkeit legen würde, wäre heute abend woanders hingegangen."